Aufgrund von Corona hatten wir dieses Jahr ab März nicht mehr viele Gäste und konnten uns Zeit für eigene Touren im schwedischen Fjäll nehmen. Als erstes ging es nach Ammarnäs zu einer Tagestour in Richtung Adolfsström. Angenehm warme Temperaturen und bestes Wetter erwarteten uns:

Mitte April ging dann Michi  auf Solotour: drei Tage mit 12 Hunden und dem Zelt im Schlittensack durch die Berge von Ammarnäs. Michi hat teilweise neue Strecken erkundet, die wir in den kommenden Jahren bestimmt mal mit Gästen fahren werden. Das Wetter war auch auf dieser Tour angenehm: windig, aber kein Sturm und mit Temperaturen um die -10 Grad genau richtig.

Eine Woche später ging es für Heike auf eine Pulka-Expedition mit Ski. Ein Hund durfte natürlich auch mit: die Wahl fiel auf Nena. Leider war es zu der Zeit schon sehr warm und Heike musste nach zwei Tagen umdrehen, weil die Schneebedingungen nicht mehr gut waren und die Flüsse schon aufgingen. Trotzdem haben die beiden die Zeit genossen und viele Erfahrungen gesammelt für zukünftige Touren.

In den höheren Regionen waren die Verhältnisse im Fjäll auch Ende April noch hervorragend, so dass wir beschlossen haben noch zusammen auf eine zweitägige Tour zu gehen. Andrea erklärte sich bereit, die Hunde zuhause zu versorgen. Mit 16 Hunden im Hänger ging es an die norwegische Grenze. Von dort aus hattten wir die Gelegenheit neue Gebiete abseits der Trails zu erkunden und einfach die Zeit in den Bergen zu geniessen. Wir hatten auch den Eisbohrer im Schlitten, so dass Michi fleissig Löcher ins Eis bohren konnte und seinen ersten langersehnten Fjällsaibling fing.

 

 Zum Abschluss unserer Fjälltouren ist Michi zusammen mit Eilert zu einer ganz besonderen Tour aufgebrochen: vier Tage Eisfischen auf den legendären Röding (arktischer Saibling). Da der Röding  in sehr kalten Gewässern lebt, kann man ihn nur in den Fjällseen fangen. Strahlender Sonnenschein und eiskalte Nächte mit bis zu -20 Grad boten die optimalen Voraussetzungen. Und die beiden wurden nicht enttäuscht: die Fische haben angebissen. Vom Basislager aus sind Eilert und Michi mit ihren Schneemobilen täglich ausgeschwärmt um Löcher ins eineinhalb Meter dicke Eis zu bohren. Ein wenig Ruhe, Geduld und Jagdfieber muss man schon mitbringen, wenn man vierzehn Stunden täglich eisfischt. In dieser wunderschönen Landschaft ist es eine wohltuende Meditation.